METALTIS LEXIKON
Die Vorspannkraft oder im Englischen Standard Tension Force (STF) ist die Kraft, die auf einem Zurrgurt wirkt, nachdem dieser von einer Ratsche angespannt wurde. Die normale Vorspannkraft (STF) wird durch die Handkraft (engl. SHF, Standard Hand Force) erzielt.
Der Hersteller ist verpflichtet die Vorspannkraft (STF) auf das Spanngurt-Etikett zu schreiben. Darüber hinaus ist die Vorspannkraft abhängig von der verwendeten Ratsche (Hebelwirkung) und beträgt 10 % bis 20 % der Zurrkraft (engl. LC, Lashing Capacity).
Der Reibungskoeffizient ist das Verhältnis zwischen der Reibungskraft und der Anpresskraft zwischen zwei Oberflächen. Der Reibungskoeffizient wird in μ ausgedrückt.
Die Interaktion zwischen verschiedenen Materialien leitet zu verschiedenen Reibungskoeffizienten. Beispiele:
- Metall auf Metall: μ =0,2
- Metall auf Holz: μ = 0,4
- Metall auf Antirutschmatten: μ = 0,6
Je größer der Reibungskoeffizient, umso besser bleibt die Ladung stehen und umso weniger Sicherungsmittel werden zum Verzurren der Ladung benötigt.
Die Zurrkraft (auch Zugkraft) oder engl. Lashing Capacity (LC) steht für die maximale, zugelassene Krafteinwirkung, oder Belastbarkeit eines Spanngurtes. Achtung: die Zurrkraft (LC) ist nicht dasselbe wie das zulässige Gewicht einer Ladung, die mit dem Spanngurt gesichert werden soll.
Die Zurrkraft wird als Ausgangspunkt zur Berechnung der Anzahl der benötigten Zurrmittel verwendet (nicht die Bruckraft). Die Einheit der Zurrkraft (LC) sind daN (Dekanewton). So hat beispielsweise ein Spanngurt mit einer Kapazität von 2000 kg eine Zurrkraft von 2000 daN.
Jedes Ratschen- und Spanngurtetikett verfügt über eine Zurrkraft-Angabe (LC).
Die maximale Arbeitslast (auch Nenntragfähigkeit) oder auf Englisch Working Load Limit (WLL) gibt die maximale, zugelassene Ladung an, die durch Hebemittel, wie Hebebänder oder Rundschlingen, im geraden Zug gehoben werden darf. Die maximale Arbeitslast wird in Tonnen ausgedrückt und ist abhängig vom Anschlagswinkel. Welcher Anschlagswinkel, welchen Einfluss auf die maximale Arbeitslast hat, finden Sie beim Metaltis-Webshop in der WLL-Übersicht, neben jedem Produktfoto des Hebeartikels (Rundschlingen und Hebebänder) zurück.
Ein anderer, weniger gängiger Begriff für die maximale Arbeitslast ist der englische Begriff Safe Working Load (SWL).
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RoHS steht für Englisch "Restriction of Hazardous Substances". Die RoHs ist eine EU-Richtlinie und bezieht sich auf die Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Zu den gefährlichen Stoffen, die verbannt werden sollen, zählen PB, Hg, Cd, sechswertiges Cr (CR61) und die Flammschutzmittel PBB und PBDE. Einige Ratschen sind mit einer Zinkchromat-Beschichtung oder Deckschicht versehen. Die Cr3-beschichteten Ratschen sind im Einklang mit der RoHS-Richtlinie. Eine CR6-beschichtete Ratsche hingenen nicht. Die Zertifizierung oder Etiketten-Anbringung ist bei der RoHS-Richtlinie nicht obligatorisch.
ISO 9001 ist eine internationale Norm für das Qualitätsmanagement von Unternehmen.
Diese Norm legt Folgendes fest:
- Die Qualitätsrichtlinien des Unternehmens müssen dokumentiert werden.
- Die Qualitätsrichtlinien müssen allen Mitarbeitern bekannt sein.
- Die Kundenzufriedenheit muss durch die Qualitätsrichtlinien erhöht werden.
- Das Unternehmen muss die gesetzlichen Anforderungen, die für die Produkte und Dienste gelten, erfüllen.
- Das Unternehmen muss die Betriebsprozesse verwalten und diese nachweisen können.
Für die Herstellung der Gurte kooperiert Metaltis mit dem Partnerunternehmen Tiscotex. Die Web, Färbungs- und Konfektionierungsprozesse der Gurte und Netze von Tiscotex sind ISO-zertifziert.
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SHF (engl. Standard Hand Force) ist die Handkraft, die beim Niederzurren einen Spanngurtes vom Anwender ausgewirkt werden muss, um die benötigte, normale Vorspannkraft STF (engl. Standard Tension Force) aufzubringen. Auf dem Etikett Ihres Spanngurtes steht, wie viel die Handkraft betragen muss. Für eine Gurtbreite von 25 mm benötigt man standardgemäß eine Vorspannkraft von 20 daN. Bei anderen Gurten beträgt die Vorspannkraft 50 daN.
In der Praxis:
Wenn auf einem Etikett 50 daN Handkraft steht, ist dies die benötigte Kraft, welche für die, ebenfalls auf dem Etikett beschriebene, normale Vorspannkraft (STF) benötigt wird.
Achtung: Zurrmittel dürfen nur mit der Hand angespannt werden. Wenn Sie diese mit einem Hilfsmittel wie beispielsweise einer Stange anspannen, erhöhen Sie die Hebelwirkung und können das Zurrmittel überlasten.